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Japan peilt bis 2030 300.000 Ladepunkte für Elektrofahrzeuge an

Die Regierung hat beschlossen, ihr derzeitiges Ziel für die Installation von Ladestationen für Elektrofahrzeuge bis 2030 auf 300.000 zu verdoppeln. Angesichts der weltweit wachsenden Beliebtheit von Elektrofahrzeugen hofft die Regierung, dass die zunehmende Verfügbarkeit von Ladestationen im ganzen Land einen ähnlichen Trend in Japan fördern wird.

Das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie hat einem Expertengremium einen Entwurf der Leitlinien für seinen Plan vorgelegt.

Japan verfügt derzeit über rund 30.000 Ladestationen für Elektrofahrzeuge. Im Rahmen des neuen Plans sollen zusätzliche Ladestationen an öffentlichen Orten wie Autobahnraststätten, Rastplätzen entlang der Autobahn (Michi-no-Eki) und Gewerbegebieten zur Verfügung stehen.

Um die Zählung zu verdeutlichen, wird das Ministerium den Begriff „Ladegerät“ durch „Anschluss“ ersetzen, da neuere Geräte mehrere Elektrofahrzeuge gleichzeitig laden können.

Die Regierung hatte in ihrer Strategie für grünes Wachstum, die 2021 überarbeitet wurde, ursprünglich das Ziel von 150.000 Ladestationen bis 2030 festgelegt. Da jedoch erwartet wird, dass japanische Hersteller wie die Toyota Motor Corp. den Inlandsabsatz von Elektrofahrzeugen steigern werden, kam die Regierung zu dem Schluss, dass es notwendig ist, ihr Ziel für Ladegeräte, die für die Verbreitung von Elektrofahrzeugen von entscheidender Bedeutung sind, zu überarbeiten.

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Schnelleres Laden
Die Verkürzung der Ladezeiten für Elektrofahrzeuge ist ebenfalls Teil des neuen Plans der Regierung. Je höher die Leistung eines Ladegeräts, desto kürzer die Ladezeit. Rund 60 % der derzeit verfügbaren Schnellladegeräte haben eine Leistung von unter 50 Kilowatt. Die Regierung plant, Schnellladegeräte mit einer Leistung von mindestens 90 Kilowatt an Autobahnen und Ladegeräte mit mindestens 50 Kilowatt an anderen Straßenabschnitten zu installieren. Im Rahmen des Plans werden Straßenbaubehörden entsprechende Subventionen gewährt, um die Installation von Schnellladegeräten zu fördern.

Die Ladegebühren richten sich üblicherweise nach der Nutzungsdauer des Ladegeräts. Die Regierung plant jedoch, bis Ende des Fiskaljahres 2025 ein System einzuführen, bei dem die Gebühren auf dem tatsächlichen Stromverbrauch basieren.

Die Regierung hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2035 alle neu verkauften Autos elektrisch angetrieben werden. Im Geschäftsjahr 2022 beliefen sich die Inlandsverkäufe von Elektrofahrzeugen auf insgesamt 77.000 Einheiten, was etwa 2 % aller Pkw entspricht und damit hinter China und Europa zurückbleibt.

Der Ausbau der Ladeinfrastruktur in Japan verlief schleppend; die Zahl der Ladestationen stagnierte seit 2018 bei etwa 30.000. Die geringe Verfügbarkeit und die niedrige Ladeleistung sind die Hauptgründe für die langsame Verbreitung von Elektrofahrzeugen im Inland.

In Ländern mit steigender Elektromobilität hat auch die Zahl der Ladestationen zugenommen. Im Jahr 2022 gab es in China 1,76 Millionen Ladestationen, in den USA 128.000, in Frankreich 84.000 und in Deutschland 77.000.

Deutschland hat sich zum Ziel gesetzt, die Zahl solcher Einrichtungen bis Ende 2030 auf 1 Million zu erhöhen, während die Vereinigten Staaten und Frankreich Zahlen von 500.000 bzw. 400.000 anstreben.


Veröffentlichungsdatum: 26. Oktober 2023

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