Thailand genehmigt EV 3.5-Förderprogramm für Elektrofahrzeuge bis 2024

Thailand genehmigt EV 3.5-Förderprogramm für Elektrofahrzeuge bis 2024

Thailand präsentierte 2021 sein Bio-Circular Green (BCG) Wirtschaftsmodell, das einen strategischen Aktionsplan für eine nachhaltigere Zukunft im Einklang mit den globalen Klimaschutzbemühungen umfasst. Am 1. November leitete Premierminister und Finanzminister Setia Sathya die konstituierende Sitzung des Nationalen Elektrofahrzeug-Politikkomitees (EV-Board). In der Sitzung wurden detaillierte Maßnahmen für ein neues Elektrofahrzeug-Förderprogramm mit dem Namen „EV 3.5“ erörtert und verabschiedet, das voraussichtlich am 1. Januar 2024 in Kraft treten wird. Ziel des Programms ist es, bis 2025 einen Marktanteil von 50 % für Elektrofahrzeuge in Thailand zu erreichen. Durch die Förderung von Elektrofahrzeugen erhofft sich die thailändische Regierung, die Abhängigkeit vom Erdöl zu verringern, die Umweltverschmutzung zu reduzieren und die Entwicklung der sauberen Energiewirtschaft voranzutreiben.

Laut Nalai, Generalsekretär des Investitionsförderungskomitees und Mitglied des Komitees für Elektromobilitätspolitik, priorisiert Premierminister Seta als Vorsitzender dieses Komitees den Ausbau Thailands zu einem regionalen Produktionszentrum für Elektrofahrzeuge. Im Einklang mit dem Regierungsziel „30@30“ sollen emissionsfreie Fahrzeuge bis 2030 mindestens 30 % der gesamten inländischen Automobilproduktion ausmachen – das entspricht einer jährlichen Produktion von 725.000 Elektroautos und 675.000 Elektromotorrädern. Zu diesem Zweck hat das Nationale Komitee für Elektromobilitätspolitik die zweite Phase der Förderprogramme für Elektrofahrzeuge, EV3.5, mit einer Laufzeit von vier Jahren (2024–2027) genehmigt, um das weitere Wachstum des Sektors zu fördern. Investitionen werden in Pkw, elektrische Pick-ups und Elektromotorräder angeregt. In den ersten neun Monaten dieses Jahres (Januar bis September) wurden in Thailand 50.340 neue Elektrofahrzeuge zugelassen, was einem 7,6-fachen Anstieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht. Seitdem die Regierung 2017 mit der Förderung von Investitionen in die Elektrofahrzeugindustrie begonnen hat, haben die Gesamtinvestitionen in diesem Sektor 61,425 Milliarden Baht erreicht, die hauptsächlich aus Projekten im Bereich rein elektrischer Fahrzeuge, rein elektrischer Motorräder, der Herstellung von Schlüsselkomponenten und dem Bau von Ladestationen stammen.

Die konkreten Details der EV3.5-Maßnahmen lauten wie folgt:

1. Elektrofahrzeuge mit einem Preis unter 2 Millionen Baht und einer Batteriekapazität von über 50 kWh erhalten Subventionen zwischen 50.000 und 100.000 Baht pro Fahrzeug. Fahrzeuge mit einer Batteriekapazität unter 50 kWh erhalten Subventionen zwischen 20.000 und 50.000 Baht pro Fahrzeug.

2. Elektrische Pick-up-Trucks mit einem Preis von höchstens 2 Millionen Baht und einer Batteriekapazität von mehr als 50 kWh erhalten eine Subvention von 50.000 bis 100.000 Baht pro Fahrzeug.

3. Elektromotorräder mit einem Preis von maximal 150.000 Baht und einer Batteriekapazität von über 3 kWh erhalten eine Subvention von 5.000 bis 10.000 Baht pro Fahrzeug. Die zuständigen Behörden werden gemeinsam die Höhe der Subventionen festlegen und diese dem Kabinett zur weiteren Prüfung vorlegen. Von 2024 bis 2025 werden die Einfuhrzölle auf komplett montierte Elektrofahrzeuge (CBU) mit einem Preis unter 2 Millionen Baht auf maximal 40 % gesenkt; die Verbrauchssteuer für Elektrofahrzeuge mit einem Preis unter 7 Millionen Baht wird von 8 % auf 2 % reduziert. Bis 2026 soll das Verhältnis von Importen zu inländischer Produktion bei Fahrzeugen 1:2 betragen, d. h. auf je zwei im Inland produzierte Fahrzeuge soll ein importiertes Fahrzeug kommen. Dieses Verhältnis wird bis 2027 auf 1:3 steigen. Gleichzeitig ist festgelegt, dass Batterien für importierte und im Inland produzierte Fahrzeuge den thailändischen Industriestandards (TIS) entsprechen und die vom Automotive and Tyre Testing and Research Centre (ATTRIC) durchgeführten Inspektionen bestehen müssen.