Kalifornische Gesetzgebung: Elektrofahrzeuge müssen über V2G-Ladefunktionen verfügen.
Dies deutet darauf hin, dass die breite Akzeptanz der V2G-Funktionalität in Elektrofahrzeugen und Ladestationen nach CCS1-Standard zu einer Marktnotwendigkeit geworden ist.
Darüber hinaus hat Maryland im Mai ein Paket für saubere Energie verabschiedet, um die Nutzung von Solarenergie im privaten und gewerblichen Bereich zu fördern. Ziel ist es, die staatliche Vorgabe zu erfüllen, dass Solarenergie bis 2028 14,5 % der gesamten Stromerzeugung ausmachen soll.
Kurz nach Marylands Paket verpflichtete ein Gesetz in Colorado den größten Energieversorger des Bundesstaates, Xcel Energy, bis Februar ein leistungsbasiertes Vergütungstarifprogramm für virtuelle Kraftwerke (VPP) einzuführen und gleichzeitig Maßnahmen zur Vereinfachung der Netzanschlussverfahren und zur Modernisierung der Verteilungsnetze umzusetzen, um Kapazitätsengpässe zu beheben.
Xcel und Fermata Energy verfolgen zudem ein potenziell wegweisendes Pilotprojekt zum bidirektionalen Laden von Elektrofahrzeugen in Boulder, Colorado. Diese Initiative wird Xcels Verständnis der regulatorischen Auswirkungen und der Vorteile bidirektionaler Ladeinfrastruktur hinsichtlich der Ausfallsicherheit verbessern.
Was ist V2G-Technologie? V2G, oder Vehicle-to-Grid, ist eine innovative Technologie, die es Elektrofahrzeugen ermöglicht, Energie in beide Richtungen mit dem Stromnetz auszutauschen. Im Kern erlaubt diese Technologie Elektrofahrzeugen nicht nur, Strom zum Laden aus dem Netz zu beziehen, sondern bei Bedarf auch gespeicherte Energie wieder ins Netz einzuspeisen und so einen bidirektionalen Energiefluss zu ermöglichen.
Wichtigste Vorteile der V2G-Technologie
Verbesserte Netzflexibilität: Die V2G-Technologie nutzt die Batterien von Elektrofahrzeugen als Netzspeicher und liefert Strom während Spitzenlastzeiten, um den Lastausgleich zu unterstützen. Dies verbessert die Netzstabilität und -zuverlässigkeit.
Förderung der Integration erneuerbarer Energien: V2G ermöglicht die Speicherung überschüssiger Wind- und Solarenergie, reduziert Verschwendung aus erneuerbaren Quellen und unterstützt deren breitere Anwendung und Integration.
Wirtschaftliche Vorteile: Besitzer von Elektrofahrzeugen können durch die Rückspeisung von Strom ins Netz zusätzliche Einnahmen erzielen und so die Betriebskosten senken. Gleichzeitig können Netzbetreiber durch die V2G-Technologie ihre Betriebskosten reduzieren.
Teilnahme an Energiemärkten: V2G ermöglicht es Elektrofahrzeugen, an Energiemärkten teilzunehmen, wodurch wirtschaftliche Anreize für die Besitzer durch Energiehandel geschaffen und die Effizienz des gesamten Energiesystems gesteigert werden.
Anwendungen der V2G-Technologie im Ausland Weltweit erforschen und implementieren zahlreiche Länder und Regionen die V2G-Technologie (Vehicle-to-Grid).
Beispiele hierfür sind:
In den USA treiben neben dem kalifornischen Rechtsrahmen auch andere Bundesstaaten wie Virginia die Entwicklung von V2G voran, um die Netzstabilität zu stärken und erneuerbare Energien zu integrieren. Fahrzeuge wie der Nissan Leaf und der Ford F-150 Lightning unterstützen bereits V2G, während Tesla angekündigt hat, bis 2025 alle seine Fahrzeuge mit bidirektionaler Ladefähigkeit auszustatten. Das deutsche Projekt „Bidirektionales Lademanagement – BDL“ untersucht, wie bidirektionale Elektrofahrzeuge in Energiesysteme integriert werden können, um die Netzstabilität zu verbessern und die Nutzung erneuerbarer Energien zu maximieren. Das britische Projekt „Electric Nation Vehicle to Grid“ erforscht die Interaktion von V2G-Ladevorgängen mit dem Stromnetz und die Bereitstellung von Dienstleistungen. Die niederländische Initiative „PowerParking“ nutzt Solarparkplätze zum Laden von Elektrofahrzeugen und erforscht gleichzeitig V2G-Anwendungen im intelligenten Energiemanagement. Das australische Projekt „Realising Electric Vehicles-to-grid Services (REVS)“ demonstriert, wie Elektrofahrzeuge über V2G-Technologie Frequenzregelungsdienste für das Stromnetz bereitstellen können. Das portugiesische Projekt „Azores“ testete die V2G-Technologie auf den Azoren und nutzte Elektrofahrzeugbatterien zur Energiespeicherung bei nächtlichen Windstromüberschüssen. Das schwedische Projekt „V2X Suisse“ untersuchte V2G-Anwendungen in Fahrzeugflotten und wie V2G Flexibilitätsdienstleistungen für das Stromnetz bereitstellen kann. Das Parker-Projekt, eine Kooperation zwischen der Technischen Universität Dänemark und Nissan, nutzte Elektrofahrzeuge zur Frequenzregelung und demonstrierte so das kommerzielle Potenzial privater Elektrofahrzeuge für die Frequenzregelung während der Parkzeiten über Nacht. Am Flughafen Oslo in Norwegen werden V2G-Ladestationen und V2G-zertifizierte Fahrzeuge (wie der Nissan Leaf) kontinuierlich in Pilotstudien eingesetzt. Diese dienen der Abschätzung des Flexibilitätspotenzials von Elektrofahrzeugbatterien. Auch Japan und Südkorea treiben die Entwicklung der V2G-Technologie voran: Das japanische Unternehmen KEPCO hat ein V2G-System entwickelt, das es Elektrofahrzeugen ermöglicht, während Spitzenlastzeiten Strom ins Netz einzuspeisen. Die Forschung der Korea Electric Power Corporation (KEPCO) im Bereich V2G-Technologie zielt darauf ab, die Netzstromversorgung durch Batteriespeichersysteme von Elektrofahrzeugen zu optimieren. Der Markt für die Fahrzeug-Netz-Integrationstechnologie und -dienstleistungen von Hyundai Mobis soll bis 2026 ein Volumen von 700 Millionen US-Dollar (747 Milliarden Won) erreichen. Hyundai Mobis ist außerdem das erste Unternehmen in Südkorea, das die Zulassung für ein bidirektionales Ladegerät über den V2G-Prüfstand erhalten hat.
Veröffentlichungsdatum: 13. September 2025
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